aus BONSAI ART 139, Seite 6
Als Leser der ersten Seiten der BONSAI ART habe ich ihr Interesse für den Einstieg in das Bonsai-Hobby anderer nicht überlesen und möchte ihnen meinen Einstieg erzählen.
Begonnen hat alles mit dem ersten Besuch (1990) meiner Eltern bei der Tante mütterlicherseits, nach der Grenzöffnung, in Bayern.
Von ihrem Besuch brachten sie mir in einer kleinen runden Schale einen chinesischen Feigenbaum (Ficus retusa) mit. Damals noch ein „schmales Kleingehölz“, ist er bis heute in meiner Pflege und zu einem stattlichen Indoor herangewachsen. In der Folgezeit probierte ich mich an anderen Zimmerbonsai, doch erkannte ich, dass hier im Erzgebirge in der Weihnachtszeit der Platz am Fenster für Schwibbögen und Räuchermänner gebraucht wurde. Das Buch „Bonsai aus heimischen Bäumen und Sträuchern“ von Werner M. Busch ließ mich umdenken, und der Vorteil des Gartens am Haus bereitete mir den Weg für die Pflege von Outdoors. Somit hatte ich eine nahezu grenzenlose Resource. Inzwischen habe ich einen beachtlichen Baumbestand, der in den Hauptpflegezeiten meine ganze Aufmerksamkeit und Zeit beansprucht. Trotz alledem ist diese Arbeit ein hervorragender, entspannender Ausgleich zum Berufsleben. Die Freude über das fortschreitende Wachstum und sich entwickelnde Fruchtstände lassen auch Rückschläge gut überwinden. Einmal infiziert, lässt einen der Bonsai-Virus nicht wieder los …
Herzliche Grüße
Rico Uhlich
Dieser Artikel erschien in der BONSAI ART 140