Paronychia dichotoma  – Mauermiere, Mauerraute, Nagelkraut

Illecebraceae – Knorpelkrautgewächse

Beistellpflanze Paronychia dichotoma. Schale: Dan BartonDie Mauermiere ist eine flachwachsende, mattenbildende Staude, die sich auf nicht zu leichten Böden oder in Gesteinsritzen am wohlsten fühlt. Sie ist im südlichen Europa und im Mittelmeerraum beheimatet.
Sie ist nahe verwandt mit den Nelkengewächsen – Caryophyllaceae, zu denen sie auch manchmal gestellt wird.

Blüte der Paronychia dichotoma

Sie ist eine interessante Bereicherung für den Steingarten und erreicht eine Höhe von 3 bis 5 cm. Die Blüte ist gelb und ziert von Juni bis August, manchmal bis in den Spätherbst.
Bevorzugt wird ein vollsonniger Standort, der Boden sollte durchlässig bis sandig-kiesig und mäßig trocken sein. Paronychia dichotoma ist voll frosthart.
Die Vermehrung erfolgt relativ einfach durch Abnehmen bewurzelter Mattenteile oder Triebe.
Verwendung findet die Mauermiere als Liebhaberpflanze im Alpinum (Steingarten), zur Bepflanzung von Trockensteinmauern bzw. trockenen Hanglagen, zur Bepflanzung von Dächern zur Dachbegrünung, als Bodendecker zur dauerhaften Begrünung von kahlen Flächen, für Grabbepflanzungen und als Begleitpflanze für Kiesgärten oder Steppenbeete.
Im Jahr 2009 versuchte ich erstmals, die doch eher außergewöhnliche Staude in einer Beistellschale zu kultivieren, und das mit Erfolg.
Als Substrat hat sich eine durchlässige Mischung aus Weißtorf und grobem Quarzsand bewährt, die auch bei reichlicher Wässerung Staunässe nicht zulässt.
Am vollsonnigen Standort des Bonsai-Tisches entwickelt die Mauermiere zwischen Kiefern, Lärchen und Wacholdern im Sommer hübsche gelbe Blüten, die bis zum Oktober anhalten.
Alles in allem ist sie eine Liebhaberstaude, die neue Akzente in die Sammlung setzt und anspruchslos ist, jedoch leider in nur wenigen Sortimenten von Staudengärtnereien zu finden ist. Sarastro-Stauden in Ort im Innkreis (Oberösterreich) – www.sarastro-stauden.com – bietet sie in geringen Stückzahlen an.

Wolfgang Putz – Österreich. www.yamadori-bonsai.info

Dieser Artikel erschien in der BONSAI ART 103