DetailVollansicht Botanischer Name:
Prunus mume

Japanischer Name:
Ume

Herkunft: Japan
Laub/Nadel: Laubbaum
Blühend: ja
Fruchttragend: ja

Standort

Die Aprikose ist ein Freilandbonsai und sollte ganzjährig im Freien stehen. Bekommt die Pflanze genügend Licht, bildet sie tagsüber über die Blätter mehr Zucker und Sauerstoff, als sie gleichzeitig für die Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge verbraucht. Nur durch diesen Energieüberschuss ist sie auch in der Lage zu wachsen, und der Stamm kann dicker werden. Wind und Regen lässt die Blätter härter werden, so dass sie auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten werden.

Gießen

Die Aprikose hat durchschnittlichen Wasserbedarf. Die Erde darf nie völlig austrocknen, weil sonst die feinen Wurzeln absterben würden. Die Erde sollte also zu jeder Jahreszeit ständig leicht feucht sein. Wenn sie jedoch einmal ganz trocken geworden ist, stellt man das Bäumchen bis zum Schalenrand ins Wasser, damit es sich wieder richtig vollsaugen kann. Beim Gießen überbraust man die ganze Pflanze mit Regenwasser oder abgestandenen Leitungswasser (dann aber Kalkflecken auf den Blättern!) und verwende dabei eine sehr feine Brause, damit die Erde nicht ausgeschwemmt wird. Auf diese Weise werden die Blätter vom Staub gereinigt und die Luftfeuchtigkeit wird für einige Zeit erhöht. Das Gießen wird durch kurze, wiederholende Güsse so
lange fortgesetzt, bis sich die Erde vollgesogen hat. Bei starker Sonne muss der Baum genauer beobachtet und gegebenenfalls häufiger gegossen werden.

Schneiden

Die Aprikose blüht nur an den letztjährigen Trieben, deswegen nur nach der Blüte schneiden. Die dann nachtreibenden Äste stehen lassen, weil hier die Blüten im nächsten Jahr erscheinen. Die Wurzeln werden beim Verpflanzen zurückgeschnitten, so dass zwischen Krone und Wurzeln ein ausgewogenes Verhältnis bestehen bleibt.

Drahten

Eine weitere Methode, um auf die Gestalt eines Baumes einzuwirken, ist das Drahten. Der Stamm, die Äste und Zweige, die geformt werden sollen, werden spiralförmig mit Aluminiumdraht umwickelt. Man wickelt den Draht straff, aber nicht zu fest in gleichmäßigen Windungen von unten nach oben und bringt dann die Äste und Zweige in die gewünschte Richtung. Der Draht sollte Mitte Mai entfernt werden, da dann das Dickenwachstum beginnt und Drahtungsspuren entstehen würden.

Düngen

Obwohl die Bäumchen langsam wachsen sollen, müssen sie während der Wachstumszeit vom Frühjahr bis zum Herbst regelmäßig gedüngt werden. Mit dem Düngen wird nur dann ausgesetzt, wenn Bonsai blühen oder die Bäumchen frisch umgetopft wurden. Am besten eignet sich ein organischer Dünger in Kugelform, ein organischer Streudünger oder ein organischer Bonsai-Flüssigdünger.

Umtopfen

Die Aprikose sollte alle 2 Jahre im Frühjahr umgepflanzt werden. Beim Umpflanzen werden die Wurzeln beschnitten und damit ein besser verzweigtes Wurzelsystem angeregt. Das Verpflanzen in eine größere Schale ist nötig, wenn die Schale zu klein geworden ist (ideale Schalenlänge = 2/3 der Pflanzenhöhe). Durch das Umpflanzen wird verbrauchte Erde zu ca. 2/3 durch neue ersetzt. Die richtige Zeit fürs Umtopfen ist das Frühjahr. Die Standardmischung der Bonsai-Erde besteht aus je einem Drittel Akadama, Lavasplitt und Humus.

Überwinterung

Die Überwinterung sollte im Freien erfolgen, die Aprikose ist winterhart. Es empfiehlt sich dann, die Schale in Torf einzusetzen und die Erdoberfläche in ca. 5 cm Stärke mit Substrat abzudecken. Bei strengem Frost sollte der Bonsai wegen der Gefahr des Austrocknens mit Plastikfolie abgedeckt werden. Es ist natürlich auch ein Überwinterungs-Gewächshaus zu empfehlen, hier wären Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad ideal.