Das Totholz unserer Bonsai von François Jeker


Ein neues Fachbuch in deutscher Sprache – das ist ein seltenes Ereignis. Auf dem diesjährigen Azaleenfestival in Bad Rappenau wurden wir auf dieses Buch mehrfach angesprochen. Ein Besucher meinte sogar: „Das gibt‘s bald auf deutsch.“ Ich entgegenete: „Aha, und wer macht das?“ „Ihr!“ war die knappe Anwort. Tja, da musste etwas geschehen.

Ein so spezielles Buch zu verlegen ist sicher nicht einfach, dennoch erschien uns das Buch so gut, dass wir uns schließlich entschieden, das Risiko auf uns zu nehmen und Jekers neuestes Werk in deutscher Sprache herauszubringen.


Wiederum ist es Heike van Gunst, die die Übersetzung des Textes aus dem Französischen vornahm. Vielen ist sie aus dem Bonsaifachforum bekannt, doch hat sie ihr beeindruckendes Debüt in den Ausgaben 100 bis 105 der BONSAI ART gegeben, wo sie das Buch „Post dated“ von Michael Hagedorn ins Deutsche übersetzt hatte. Ihre Fachkenntnis in Sachen Bonsai und Ihr Sprachvermögen garantieren eine professionelle Bearbeitung.


Das Buch selbst befasst sich äußerst ausführlich und fachkundig mit dem Thema Totholz. François Jeker, der bereits zwei Bücher in deutscher Sprache herausgebracht hat (Ästhetik und Bonsai 1 und 2), weiß, was er tut. Seine Erfahrung als Autor, Zeichner und Bonsaigestalter vermittelt er auf 244 Seiten. Das zeigt, wie akribisch der Autor mit diesem Thema umgeht. Ein tolles Buch, das begeistert und äußerst hilfreich ist, für alle, die das Totholz ihrer Bonsai bearbeiten und verbessern wollen.


von Ivo Drüge

 

Dieser Artikel erschien in der BONSAI ART 110