Kimono
Kleidung und Kunstwerk
Sophie Milenovich
Sophie Milenovich lebt und arbeitet in Paris als Stoffdesignerin. Nach zwei Jahren, die sie in Japan lebte, folgte dieses hochwertige und künstlerisch aufgemachte Werk zuerst in Frankreich. Die deutsche Erstausgabe füllt nun eine Lücke die seit geraumer Zeit zu diesem Thema klafft. Im Grunde gibt es kaum etwas Aktuelles über Kimonos auf dem deutschen Buchmarkt.
Wie der Titel sagt, handelt es sich bei dem japanischen Kleidungsstück nicht um Wäsche sondern um Kunstwerke. Eine Dame, die ihn trägt, wirkt edel, individuell und ein bisschen wie von einem anderen Stern. Milenovich zeigt in diesem Band mehr als dass sie schreibt – denn einen Kimono muss man sehen, besser noch erleben.
Für den Liebhaber japanischer Kultur gibt uns der Inhalt genau das, was wir brauchen: schöne Bilder und einen Text, der uns nicht überfordert und dennoch ausreichend informiert. Neben vielen Bildern aus aktueller Zeit finden sich auch zahlreiche alte Fotografien und Grafiken, die uns in ein Japan von gestern und heute schauen lassen.
Aber auch Anleitungen sind zu finden, z.B. wie man den Obi (Gürtel) bindet oder auch wie man den Kimono zusammenfaltet. Wussten Sie, dass es in Japan den angesehenen Beruf des Kimono-Anziehers gibt?
256 Seiten, 23,5 cm x 16,5 cm, 185 farbige Abbildungen, Hardcover, 29,95 EUR
von Ivo Drüge
Dieser Artikel erschien in der {ln:BONSAI ART 116 'BONSAI ART 116}