Werkzeugpflege ist eins der unerschöpflichen Themen in der Bonsaiwelt. Gerade haben Sie mit viel Mühe ihre schwarzen Bonsaiwerkzeuge gereinigt und geschärft und jetzt sollen sie aufbewahrt werden. Damit sie nicht sofort wieder anfangen zu rosten, empfiehlt es sich, sie einzuölen.
Das kann mit einem handelsüblichen Pflanzenöl geschehen (ja, das gleiche, das Sie auch über Ihren Salat gießen …), aber man kann seinem Werkzeug auch etwas richtig Gutes gönnen. Kamelienöl ist das Mittel der Wahl. Gewonnen aus den Samen der Camellia oleifera und Camellia sasanqua müssen Sie auch nicht die möglicherweise nur in geringen Mengen vorhandenen Samen Ihrer Camellia japonica zerquetschen, um eine ansprechende Menge des Öls zu erhalten. Geben Sie Kamelienöl als Suchbegriff im Internet ein und schon erscheinen Unmengen an Bezugsquellen. Oder Sie versuchen es z. B. bei feines-bonsai.de. Und wenn die Werkzeuge versorgt sind, können Sie sich selber mit dem Kamelienöl etwas Gutes tun – die japanischen Geishas benutzen es seit Jahrhunderten als Haut- und Haarpflegeöl. Auch die imprägnierende Wirkung auf Papier und Holz wird seit jeher in der japanischen Handwerkskunst geschätzt.
Dieser Artikel erschien in der{ln:BONSAI ART 097 'BONSAI ART 97}