Angebrannt
Japanische Keramik von Jan Kollwitz
Er trägt einen berühmten Namen und ist tatsächlich der Urenkel von Käthe Kollwitz, eine der bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Aber es geht ja um den Töpfer Jan Kollwitz, der nach seiner Keramikererausbildung noch einmal eine Lehrzeit in Japan absolvierte.
Ein hartes Stück Arbeit, wie er zu berichten weiß, denn für japanische Schüler gelten andere Sitten. Sein Lehrmeister Nakamura Yutaka aus dem Töpferdorf Echizen (www.echizentogeimura.com ) unterwies ihn in der traditionellen japanischen Holzbrandtechnik, die Kollwitz mit nach Deutschland und schließlich in den 80ern nach Cismar in Ostholstein brachte. Dort baute er auch 1988 mit dem Ofenbaumeister Tasuo Watanabe einen japanischen Holzbrennofen – einen „Anagama“. Dieser wird nur einmal im Jahr für ein paar Tage befeuert und verleiht der Keramik einen speziellen Charakter, da Brand und Feuerung in der gemeinsamen Kammer stattfinden. Wer mehr Informationen über den Künstler und feinen Charakter Jan Kollwitz erhalten möchte, sucht im Internet, geht auf www.jankollwitz.de oder findet auf www. deutschlandradiokultur.de ein interessantes Interview, wo er auch erklärt, warum er immer die gleichen Keramiken herstellt. (Einfach „Kollwitz“ in die Suche eingeben.)
Erschienen in BONSAI ART 133