Baumwachs aus der Sprühdose Wundverschluss aus der Sprühdose

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist die Sprühdose ein ganz normaler Alltagsgegenstand. Neben auch hier bekannten Anwendungen wie Sprühfett, Sprühlack, Rostlöser oder Haarspray  etc. fleucht in den USA auch gerne mal Bratfett, Salatöl oder gar Schmierkäse per Knopfdruck aus dem Dosenventil.

Um nicht den Einarmigen für diese Anwendung zu zitieren, unterstelle ich, dass der Amerikaner fleißig ist und immer alle Hände voll zu tun hat, so dass die Einhandbesprühung des Käsetoasts von Vorteil ist, wenn man parallel mit der Fernsteuerung durch die TV-Kanäle rattert.
All diese Probleme hat der hiesige Bonsaifreund natürlich nicht. Wozu dann Wundverschluss aus der Spraydose? Die Firma Schacht, die dieses frei verkäufliche Produkt als Pflanzenstärkungsmittel anbietet, sagt Folgendes: „Leicht anwendbares Veredelungs- und Wundverschlussmittel auf Basis natürlicher, hochwertiger Harze und Wachse. Schützt die Wunde vor Feuchtigkeit und Austrocknung. Bildet eine gleichmäßige und farblose Schutzschicht, durch die die Baumwunde gut kontrolliert werden kann. Sprühkopf verklebt nicht. Zeitsparend und sauber.“ Und „sauber“ ist wohl das Stichwort, auf das es ankommt. Bearbeitet man seine Pflanzen entsprechend sorgfältig mit gereinigten Werkzeugen, ist ein Wundverschluss aus der Spraydose durchaus logisch, da so der Kontaminationsgefahr durch schmutzige Hände vorgebeugt werden kann. Zum Wundverschluss gibt es ja bekanntlich viele Meinungen – die Praxis wird zeigen, ob es sich um ein gutes Produkt handelt. ID

Bezugsquelle z. B. bonsai.de

Erschienen in BONSAI ART 135