Vera und Günter Beck – zwei außergewöhnliche Menschen in der Bonsaiszene.
Vor kurzem erreichte uns der Brief eines Lesers, der uns auf zwei Bonsaienthusiasten hinwies, die ihr Leben kommerziell mit Bonsai verknüpft haben, aber ihre Bonsai-Aktivitäten auch nutzen, um darüber hinaus wohltätige Projekte zu finanzieren.
Die Rede ist von Vera und Günter Beck aus Karlsruhe, die den meisten Lesern unserer Zeitschrift zumindest vom Namen her bekannt sein dürften. Für das Ehepaar – beide Rollstuhlfahrer – hört Bonsai nicht mit der Pflege und Gestaltung der Pflanzen und mit der Organisation ihres sehr gut sortierten Ladens auf, genauso gehört für sie die Pflege sozialer Kontakte innerhalb und außerhalb des Arbeitskreises dazu. Jedem Rat suchenden Bonsaifreund stehen sie mit Rat und Tat in einer familiären Atmosphäre zur Seite. Keine Frage, dass diese Stimmung in vielen Arbeitskreisen zu finden ist, aber die Becks sind immerhin Profis, die ihren Lebensunterhalt mit Bonsai verdienen.
Besonders bemerkenswert ist aus unserer Sicht der Umgang der Becks mit den Erlösen der von ihnen veranstalteten Frühjahrs- und Herbsttreffen des AK Karlsruhe, die durch einen kleinen Unkostenbeitrag finanziert werden. Die Erlöse wandern nicht (wie zu erwarten wäre) in die Kasse des Arbeitskreises, sondern kommen sozialen Projekten und bedürftigen Familien zu Gute. Das Spektrum dieser Hilfe reicht von der Mitfinanzierung einer Delfin-Therapie über Spenden an die Kinderkrebsstation des Klinikums Karlsruhe, von Tierschutzorganisationen bis hin zur konkreten Unterstützung von Familien aus dem Arbeitskreis, die durch Krankheit oder Tod in eine prekäre Lage gerieten.
Diese Art der Geschäfts- und Lebensführung verknüpft beruflichen Alltag mit sozialem Engagement - schön, dass es diese Art zu leben auch in der Bonsaiszene gibt!