Unser aktuelles Titelbild zeigt einen 95 cm hohen Siebolds-Ahorn (Acer sieboldianum), der zur Gruppe der Ahorne zählt, die in der Botanik als Japanische Ahorne (A. japonicum) bezeichnet werden.
Sie unterscheiden sich von der Gruppe der Fächer-Ahorne (A. palmatum) nicht wesentlich, wachsen aber größer und haben zwischen sieben und elf Blattlappen.
Die größten natürlichen Verbreitungsgebiete des weitgehend frostharten Ahorns liegen in Japan auf den Inseln Hokkaido und Honshu, wo er sich in milderen Gebirgslagen wohlfühlt, kalkhaltige Untergründe meidet und mit einer außergewöhnlichen schönen Herbstfärbung auffällt.
Als Bonsai ist der Siebolds-Ahorn auch in Japan sehr selten. Das hängt wohl damit zusammen, dass er von Natur aus sehr lange Internodien bildet und noch schwieriger in Form zu bringen ist als die gängigen Fächer-Ahornsorten.
Das ausgeprägte Rindenmuster unseres Titelbaumes läßt auf die darunter liegenden kraftvollen Saftbahnen schließen. Mit der feinen Verzweigung der Seitenäste und der Laubkrone und dem beeindruckenden Stammansatz, der sich kraftvoll in die Erde krallt, erweckt er den Eindruck eines riesigen Baumes.
Udo Fischer erwarb diesen Baum, der als Bestandteil der Sammlung Paul Lesniewicz seit der Eröffnung im Juni 1985 im Bonsai-Museum Heidelberg ausgestellt wurde, im November 2000.
Beim Kreativ-Fest II in Sinsheim zierte Fischers Ahorn zur Freude der Besucher das Foyer der Ausstellungshalle.
November 2000
Sommer 2005
Herbst 2006
Frühjahr 2012
Frühjahr 2012
November 2022
Fotos: Udo Fischer, Willy Evenepoel, Tom Heyken, Josef Wiegand, Bernd Siebold