Nahe der Hauptstadt Berlin, vor den Toren von Potsdam, liegt das idyllische Dorf Ferch am südlichen Ende des Schwielowsees.
Hier hat der Bonsai- und Japan-Fan Tilo Gragert mit seinem Team seit 1993 einen ausgesprochen sehenswerten japanischen Garten angelegt, der Ende Oktober eine Woche lang täglich nach Sonnenuntergang im warmen Licht zahlloser Lichter und Laternen von einer geradezu magischen Atmosphäre erfüllt war.
„Eines der 30 schönsten Ausflugsziele Brandenburgs“ wird Gragerts Refugium vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) betitelt. So finden zahlreiche Touristen den Weg nach Ferch, um in das japanische Flair einzutauchen und die jahreszeitlichen Highlights des Gartens zu genießen.
Bonsai in verschiedenen Qualitäts- und Preisklassen sind im Eingangsbereich und im hinteren Teil, nahe des Pavillons, aufgestellt und in das japanische Ambiente integriert.
Die Hauptattraktion liegt jedoch in der bezaubernden und vielseitigen Gartenanlage, in der jedes Detail liebevoll gestaltet und penibel gepflegt ist. Sämtliche Bäume und Büsche sind in Niwaki-Tradition bearbeitet und die Kies- und Sandflächen akkurat geharkt.
Die Anlage setzt sich aus mehreren verschiedenen japanischen Gartentypen zusammen, einem Kirsch- und Hortensien-Garten, dem „Schlucht von Takachiho“-Garten, einem kleinen, eingeschlossenen Garten, einem Tee-Garten, einem Zen-Garten (der wie eine kleinere Version des berühmten Zen-Gartens am Ryoan-ji Tempel in Kyoto wirkt), einem trockenen See-Garten, dem „Berge im Wolkenmeer“-Garten und einem Teich-Garten mit Koi-Teich und einem diesen überblickenden Pavillon.
Das Teehaus bietet rundum kleine Sitzplätze, von denen die auf den Zen-Garten hinausgehenden besonders begehrt sind, und in seinem Inneren eine gemütliche japanische Teestube. Hier werden ausgezeichnete japanische Tees auf traditionelle Weise zubereitet und serviert, und auch edle Teekeramik, Tee und Zubehör werden hübsch präsentiert zum Kauf angeboten.
Viele herbstliche Ikebana-Gestecke mit verschiedenen Chrysanthemen, sowie authentische japanische Gartengeräte, Lampions, Glocken, Bronze- und Steinlaternen, Bambuselemente und Wasserbecken waren auf dem Gelände zu entdecken und setzten zwischen den im roten Herbstlaub leuchtenden Fächer-Ahornen und den dunkelgrünen Schwarz-Kiefern faszinierende Akzente. (HvG)
Für Japan- und Bonsai-Freunde ist es empfehlenswert, bei einem Berlin- oder Potsdam-Besuch einen Abstecher nach Ferch mit etwas Zeit einzuplanen, um die Atmosphäre des Japanischen Bonsai-Gartens in aller Ruhe zu genießen.
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