Das Titelbild der Ausgabe 179 zeigt einen 75 cm hohen Weißdorn (Crataegus monogyna) in voller Blüte.
Weißdorne sind bei Bonsai-Freunden wegen ihrer kleinen mehrlappigen Blätter, weißen Blüten und roten Früchte sehr beliebt. Die spannrückigen Stämme und ihr kompaktes Wachstum sind weitere vorteilhafte Bonsai-Merkmale. Alte Exemplare in der Natur auszugraben gestaltet sich wegen ihrer starken Seiten- und Pfahlwurzeln oft schwierig, zumal sie häufig in steinigem Gelände wachsen. Sind sie erst einmal gut angewachsen, lassen sich Weißdorne gut gestalten und sind eher pflegeleicht, solange man sie nicht austrocknen lässt.
Dieser Baum wurde 2005 von Hermann Haas gesammelt und von ihm auch in seinem Buch „Bonsai-Geschichten – Wie aus heimischen Findlingen Bonsai wurden“ (erhältlich in unserem Onlineshop) dokumentiert.
Haas pflanzte den Baum zunächst für zwei Jahre ins Feld, ehe er ihn 2009 in einen Plastikkübel und 2011 erstmals in eine Bonsai-Schale setzte. Seit 2012 ist der Weißdorn Eigentum von BONSAI ART Herausgeber Achim Strecker und wird von ihm mit zwei Vorderseiten gestaltet.
Der Baum wurde bereits mehrfach auf bedeutenden Bonsai-Ausstellungen gezeigt, darunter 2018 auf der „Trophy“ in Belgien. 2022 erhielt er auf der BCD-Ausstellung in Augsburg die Goldmedaille in der Kategorie der großen Laubbäume.
Dieser zu allen Jahreszeiten faszinierende Weißdorn-Bonsai ist im Bonsai-Museum Düsseldorf in natura zu sehen.
Weißdorn, Crataegus monogyna, ca. 50 Jahre, 75 cm, Schale Tokoname (September 2022)
März 2009 – nach zwei Jahren Feldaufzucht Umzug in einen Plastikcontainer
März 2017– seit 6 Jahren in der ersten Bonsai-Schale, Zeit für eine neue …
Juli 2022 – in neuer Schale mit alternativer Vorderseite präsentiert