Der Sabina-Wacholder von Jörg Derlien war dieses Jahr auf der Trophy zusehen und wurde bei der BCD-Ausstellung in Bad Orb mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

von Jörg Derlien

Fotos: Bastian Busch (Titelbild), Jörg Derlien

Mit diesem Sabina-Wacholder habe ich im Jahr 2018 am Europäischen Contest der Arcobonsai und EBA-ESA Convention in Italien teilgenommen, wofür jeder Teilnehmer seinen eigenen Baum mitbringen sollte, und mit der Gestaltung den dritten Platz belegt.

Für die Ansichtsseite fiel meine damalige Wahl auf die Seite mit dem massiven Totholzbereich, wobei nur ein kleiner Teil der Saftbahn zu sehen war. Im Herbst 2019 zeigte ich den Baum auf der BCD-Ausstellung in Orscholz zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Im folgenden Jahr hatte der Baum mit einem Wacholderminiermottenbefall zu kämpfen und es starben einige Äste ab. Nachdem der Wacholder sich wieder erholt hatte, war er aus der Form geraten und bei der Neugestaltung im Winter 2021/2022 entschloss ich mich zum Wechsel der Ansichtsseite. Der sehr gerade untere Stammbereich bestand praktisch nur aus Totholz und man konnte die Lebensader des Wacholders kaum erahnen, da sie sich im Laufe der Jahre noch weiter zurückentwickelt hatte. Die Umgestaltung löste dieses Problem und außerdem wirkt jetzt der horizontal querende Stamm im oberen Drittel, mit dem aus dem Laub herausschauenden Totholz, sehr markant und unverwechselbar. Der Baum hat an Dynamik und Ausstrahlung gewonnen. Im Februar 2024 war der Wacholder auf der Trophy in Belgien zu sehen und im Mai 2024 wurde er auf der BCD-Bundesausstellung in Bad Orb mit der Goldmedaille als bester großer Nadelbaum ausgezeichnet. Dass der Baum in diesem erfolgreichen Jahr für das Cover der BONSAI ART ausgewählt wurde, ist eine weitere große Ehre.

Vor der Umgestaltung 2021/2022

2019

2022