Die Geschichte des Feld-Ahorns auf dem Cover dieser Ausgabe der BONSAI ART begann vor 40 Jahren als Sämling auf dem Acker der Bonsaiwerkstatt in Düsseldorf-Hamm.
von Werner M. Busch, zu sehen im Bonsai-Museum Düsseldorf
Fotos: Bastian Busch (Titelbild)
Gemeinsam mit zahlreichen anderen wurde er im Freiland aufgezogen, um sich durch starkes Wachstum und regelmäßige Eingriffe zu gutem Bonsai-Rohmaterial zu entwickeln. Seit ca. 20 Jahren steht der Baum jetzt in einer Bonsai-Schale und seit 10 Jahren ist er im Bonsai-Museum Düsseldorf zu sehen.
Die heimische Ahornspezies Acer campestre eignet sich sehr gut für die Bonsai-Gestaltung. Zum einen ist der Feld- Ahorn extrem schnittverträglich und zum anderen verleiht seine von Natur aus relativ geringe Blattgröße praktisch allen Bonsai-Formen eine glaubwürdige Ausstrahlung. In kleinem Format stellt der Feld-Ahorn allerdings eine gestalterische Herausforderung dar, nicht nur wegen der Bildung von unschönen Korkleisten an seinen Zweigen, sondern auch weil er Astrückschnitte mit kantigen Richtungsänderungen beantwortet. Dem natürlichen Vorbild kommen die Besen-Form, die frei-aufrechte und sämtliche mehrstämmigen Gestaltungsformen am nächsten. Mit etwas Bedacht ausgeführt nimmt er seinem Besitzer ganzjährige Gestaltungsarbeiten nicht übel. Der Feld-Ahorn ist eine pflegeleichte Gehölzart, die als Bonsai auch von Anfängern ohne größere pflegerische Erfahrung problemlos betreut werden kann.
Der Titelbaum vor 10 Jahren im Frühjahrsaustrieb
Dank der kleinen Blätter ist der Feld-Ahorn auch für kleinere Bonsai-Größen
geeignet. Dieser Shohin wurde ebenfalls im Feld der Bonsaiwerkstatt Düsseldorf
aufgezogen und ist 30 Jahre alt.
Die kahle Wintersilhouette zeigt schon eine beachtliche Feinverzweigung
Korkleisten
Samenstände
Die kleinen Blätter eignen sich gut für Bonsai, beim Schneiden kann Milchsaft
austreten