Kanadische Akelei (Aquilegia canadensis)
Familie: Hahnenfußgewächse
Heimat: östliches Nordamerika
Die Aquilegia canadensis ist eine typisch amerikanische Akelei, die in ihrer Heimat von Kolibris bestäubt wird. Sie wird in Amerika „Common Columbine“ genannt, was übersetzt „Gewöhnliche Akelei“ heißt, weil sie in Amerika so häufig vorkommt, wie die in unseren Breiten heimische Aquilegia vulgaris.
Bei guten Bedingungen säht sie sich reichlich durch Selbstaussaat aus und bildet größere Bestände, die zur Blütezeit (von Mai bis Juli) wunderschöne rote Farbakzente in den Garten bringen. Sie trägt zahlreiche, an kleine Laternen erinnernde Blüten in leuchtendem Rot mit gelber Korolle.
Wie alle Akeleien kreuzt sich Aquilegia canadensis gerne mit anderen Arten und bringt dabei interessante Hybriden hervor. Und wie alle Akeleien ist auch diese Art giftig.
Die Kanadische Akelei erreicht eine beachtliche Höhe von 20 bis 30 cm. Bei der Kultur in der Akzentpflanzen-Schale wächst sie ein wenig kompakter. Verwendung findet diese wirklich hübsche Akelei im Steingarten oder unter Gehölzen im Halbschatten, in Trögen und Beistellschalen.
Als Substrat hat sich eine Mischung aus Weißtorf mit ein wenig Akadama gut bewährt. Gedüngt wird während der Vegetationszeit mehrmals mit organischem Flüssigdünger.
Aquilegia canadensis ist eigentlich recht anspruchslos, verträgt jedoch bei schlechter Wasserversorgung keine Stauhitze bzw. zu starke Sonneneinstrahlung. Ein um die Mittagszeit leicht schattierter Standort wird daher empfohlen. Die Winterhärte dieser Akelei-Art ist sehr gut! Sie ist vollkommen unkompliziert zu überwintern.
An Schädlingen und Krankheiten sind nur wenige zu nennen: Selten kommt es zu Raupenbefall; Mehltau oder Pilzkrankheiten treten bei schlechtem Standort auf; auch Blattläuse werden manchmal beobachtet.
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühling (Keimfähigkeit relativ hoch). Jungpflanzen blühen bereits im Folgejahr der Aussaat.
Die Kanadische Akelei ist ein hübscher Beisteller für den Bonsaigarten, auch in Kombination mit anderen Stauden.
Wolfgang Putz – Österreich. www.yamadori-bonsai.info
Dieser Artikel erschien in der BONSAI ART 100