Wendeltreppen-Frauenfarn (Athyrium filix-femina ‘Frizelliae’)
Familie: Wimpernfarngewächse (Woodsiaceae)
Dieser außergewöhnliche Farn stammt aus der Gruppe der Farne und der Familie Woodsiaceae.
Frauenfarne waren in der Victorianischen Zeit (einige Jahrzehnte vor 1900) unheimlich populär und es gab in Sammlungen und Botanischen Gärten mehrere hundert verschiedene Formen bzw. Sorten.
Dieser außergewöhnliche Farn stammt aus der Gruppe der Farne und der Familie Woodsiaceae.
Frauenfarne waren in der Victorianischen Zeit (einige Jahrzehnte vor 1900) unheimlich populär und es gab in Sammlungen und Botanischen Gärten mehrere hundert verschiedene Formen bzw. Sorten.
Gefunden wurde die hübsche Selektion ‘Frizelliae’ 1857 im Garten von einer Mrs. Frizell in Irland.
Die Wuchsform ist aufrecht, horstbildend mit leicht überhängenden Wedeln. Frei ausgepflanzt erreicht dieser Farn eine Höhe von ca. 30 cm, im Topf oder in der Beistellschale wächst er max. 15 – 20 cm klein.
Die mehrköpfigen, nicht sehr dicken Rhizome wachsen unter der Erdoberfläche und breiten sich nur langsam aus.
Die zarten Farnwedel (Blätter) sind stark gefiedert, hellgrün bis mittelgrün gefärbt, interessant geformt, nicht wintergrün und schmal. Die Fiederung ist einfach und wechselständig. Die einzelnen kleinen Wedelchen sind halbmondförmig am Stängel aufgereiht.
Der Wendeltreppen-Frauenfarn zeichnet sich durch seine Langlebigkeit aus und sollte möglichst nicht all zu häufig umgepflanzt werden. Er liebt einen halbschattigen bis schattigen Standort am Gehölzrand und wächst auch im feuchten Boden unter Baumgruppen, wobei starker Baumdruck (vor allem Trockenheit) nicht gut vertragen wird. Der Boden sollte frisch und feucht mit hohem Humusanteil sein. Saure Substrate werden klar bevorzugt, sehr kalkhaltige Böden mag auch dieser Farn überhaupt nicht.
Die Vermehrung erfolgt vegetativ durch Teilung, da die generative Vermehrung bzw. Ausbreitung über Sporen nur gering und daher nicht erfolgversprechend ist.
Für Akzentpflanzen sollten eher tiefere Schalen verwendet werden. Als Substrat sollte eine sehr humose, gut Feuchtigkeit haltende – aber trotzdem durchlässige (Staunässegefahr!) – Mischung aus grobem Torf, etwas Quarzsand und Bimskies verwendet werden. Auf die Beimengung von Akadama kann ohne Weiteres verzichtet werden.
Ein halbschattiger Standort (Schattierung vor allem um die Mittagszeit und am früheren Nachmittag) am Bonsai-Regal wird bevorzugt.
Gießen sollte man regelmäßig (Trockenheit führt zu braunen Wedelspitzen). Gedüngt werden Farne an sich so gut wie nie, ein paar Bröckelchen organischer Dünger (BioGold oder ähnliches; auch organische Flüssigdünger sind möglich) schaden aber nicht.
www.yamadori-bonsai.info
Dieser Artikel erschien in der BONSAI ART 122