Pyrrosia-01.jpg

Pyrrosia-Farne
(Familie der Polypodiaceae)

Es gibt etwa 50 verschiedene Pyrrosia-Arten, die in Afrika, Asien, Australien, Neuseeland und Polynesien beheimatet sind. Es handelt sich dabei überwiegend um epiphytische

(„baumaufsitzende“), beschuppte und meist rötlich sternhaarige (der Name leitet sich aus dem Griechischen für pyr, pyrros – Feuer ab) Farne mit kriechenden Sprossen und einfachen, sukkulenten Wedeln. Die Blattformen sind sehr unterschiedlich und reichen von schmal lanzettlich bis geweihartig verzweigt.
Die Pflege der Farne ist fast immer gleich. Der Boden sollte feucht, humos und sauer (viel Torf) sein. Als Standort empfiehlt sich der eher windgeschützte Halbschatten oder Schatten mit höherer Luftfeuchtigkeit. In voller Sonne verbrennen die Blätter rasch.
Als Substrat sollte man Moorbeeterde oder eine Mischung aus Weißtorf und Akadama (Mischungsverhältnis 1:1) verwenden. Die Erde muss auf alle Fälle grobkörnig sein, um Staunässeschäden zu vermeiden. Es darf kein Mineraldünger, sondern nur organischer Flüssigdünger gegeben werden. Farne werden von Schnecken nur sehr selten angerührt.
Pyrrosia-Farne als Beistellpflanzen sind in unseren Regionen nicht frostfest und sollten hell und eher kühl überwintert werden.
Leider werden solche Farn-Arten äußerst selten im Handel angeboten.
Durch ihr besonderes Erscheinungsbild faszinieren diese besonderen Farne jeden Gartenliebhaber u. Bonsaifreund und bestechen durch ihre Schönheit in passenden Beistellschalen.

Pyrrosia-02.jpg

 

 

Ein paar Infos zur Fortpflanzung der Farne:
Die Sporen der Farne reifen zumeist von Juli bis November und werden vom Wind verbreitet. Bei passenden Bedingungen entwickeln sich aus den Sporen etwa centmünzengroße, grüne Scheibchen, die auch als Vorkeim (Prothallium) bezeichnet werden, worauf sich die männlichen (Antheridium) und weiblichen (Archegonium) Geschlechtszellen befinden. Bei genügend Feuchtigkeit findet auf dem Prothallium die Befruchtung statt und es entwickelt sich eine junge Farnpflanze.

Wolfgang Putz – Österreich. www.yamadori-bonsai.info

Dieser Artikel erschien in der BONSAI ART 093