Der ehemalige Sushi-Chefkoch ist ein außerordentlich begabter Töpfer, Bildhauer und Maler und mit diesen Fähigkeiten in der Lage, sehr vielfältige Bonsai-Schalen zu kreieren. Seine plastisch modellierten und geschnitzten unglasierten Schalen, oft mit Korbgeflechtmuster oder Tierreliefs, sind genauso bemerkenswert wie seine fein bemalten Porzellanschalen und auch seine einfacheren glasierten Gefäße weisen eine hohe Qualität auf.
Die hier gezeigte Schale ist 16 cm lang, 13 cm breit und hat eine Höhe von 4 cm plus 7 mm Fußhöhe. Der Rand ist 1,2 cm breit und 4 mm hoch. Die Form wird in Japan Mokko genannt, was so viel wie Quittenblütenform bedeutet. Die leicht nach oben hin weiter werdende Schalenwand geht in den nach außen gezogenen schlichten Rand über. Die Schale ist aus einem fein schamottierten, dunkelbraunen Ton angefertigt. In der Mitte der Schalenwand befindet sich auf der einen Seite ein erhabenes Motiv in Form zweier Fische, die auf kleinen Wellen nach links schwimmen.
Die andere Seite weist ein in den Ton geritztes Drachenmotiv auf, wobei der Kopf des sich nach rechts windenden Drachen sich reliefartig leicht aus der Schalenwand erhebt. Der Rest der Schalenwand ist mit eingeritzten Bienenwaben verziert und die Unterseite mit einem Korbgeflechtmuster. Die vier kleinen Wolkenfüße sind vorne und hinten sowie an den Seiten mittig platziert.
Dieser Schalentyp ist für kleine, stark bewegte Nadelbäume am besten geeignet, ein gewundener Igel-Wacholder käme darin zum Beispiel sehr gut zur Geltung. Die Fließrichtung des betreffenden Shohin-Bonsai entscheidet beim Eintopfen darüber, ob die Schale mit den nach links schwimmenden Fischen oder dem nach rechts schauenden Drachen an der Ansichtsseite zu verwenden ist.