Er stellte ab 1969 Bonsai-Schalen her und gründete 1975 seine Töpferei in Tokoname.
Mittlerweile befindet sich Bigei im Ruhestand, aber seine überwiegend kleinen, unglasierten Schalen werden noch immer recht häufig angeboten und sind sehr beliebt wegen ihrer eleganten Formen, feinen Oberflächen und gelegentlich bezaubernden Dekors in Form von aufmodellierten oder eingeritzten Motiven. Bigei-Schalen sind gewöhnlich aus feinem dunkelrotem, violettem, braunem oder auch fast schwarzem Ton hergestellt, während die wenigen glasierten Exemplare meist schlichte blaue, grüne oder gelbe Glasuren aufweisen.
Die hier abgebildete Schale misst 10 x 10 x 5 cm plus 1,3 cm Fußhöhe. Es handelt sich um eine quadratische, nach oben leicht öffnende Form mit einem aufgesetzten Rand von 8 mm Breite und 6 mm Höhe. Oberhalb der mit einem geschwungenen Schnitt verschlankten Füße befinden sich ein dünneres und ein dickeres Band. In die Schalenwand sind an allen vier Seiten vertiefte Rahmen eingearbeitet und an der Vorder- und Rückseite jeweils ein plastisch hervortretender Löwenkopf mit einem Ring im Maul. Dieses Motiv ist sowohl im asiatischen als auch im westlichen Raum als Türzieher oder Türklopfer beliebt
und symbolisiert einen „Hüter des Weges“. An großen Pflanzkübeln, Eimern und Kisten wurden einst durch ähnlich gestaltete Trageringe Stangen geschoben, um die schwere Last mit zwei oder mehr Personen tragen zu können.
Die Form und die Proportionen dieser Bonsai-Schale sind für eine Nadelbaum-Halbkaskade prädestiniert, die recht ausdrucksstark sein muss, um von dem Löwenkopfdekor nicht übertönt zu werden. Eine Mädchen-Kiefer mit Wurzelstamm (Neagari) wirkt zum Beispiel gut in einer solchen Schale.