von Heike van Gunst, erschienen in BONSAI ART 183

Die hier gezeigte unglasierte Bonsai-Schale wurde von Gyozan, mit bürgerlichem Namen Youkizyou Nakano, aus Tokoname hergestellt.



182 Bonsai Schalenkunde


Artikel über den 83jährigen Töpfermeister sind bereits in der BONSAI ART 164 (S. 66 – 72) und 182 (S. 68 – 76) erschienen. Die ästhetische und qualitative Besonderheit von Gyozans Schalen machen diese äußerst begehrt und vor allem die größeren, verzierten Schalen sehr kostspielig. Für solche Stücke werden im Handel gelegentlich mehrere tausend Euro verlangt. So nennt man Gyozans Schalen auch „die Ferraris unter den Bonsai-Schalen“. Während Gyozan in seinem fortgeschrittenen Alter noch immer gerne ungewöhnliche Schalenformen kreiert, ist die hier gezeigte Shohin-Schale eher einfach geformt, zeigt aber dennoch unverkennbar Nakanos Handschrift. Typisch ist der leicht rötliche, fein schamottierte Ton, die relativ massive Machart und die tiefe Form mit hohen Füßen. Die Schale misst am oberen Rand 15 x 13,5 cm und hat eine Höhe von 5 cm plus 1,5 cm Fußhöhe. Der Rand ist 1 cm breit

181 Bonsai Schalenkunde